Startseite Wir erinnern 2017 EINWEIHUNG Gemeindehaus  · 

Die Einweihung des neuen Martin-Luther-Hauses

Endlich war es soweit. Am 15. Januar 2017 konnte unsere Gemeinde endlich ihr neues Gemeindehaus einweihen.

Die Einweihungsfeierlichkeiten begannen mit einem Festgottesdienst, den der Posaunenchor unter Heinz Brucker und an der Orgel Willem Balk musikalisch umrahmten und in dem Oberkirchenrätin Karen Hinrichs die Predigt hielt.

Schon zu Beginn wurden zwei Symbole von Oberkirchenrätin Hinrichs und Pfr Geißler in die Kirche getragen, die die gesamten Feierlichkeiten begleiteten: Ein rotes Herz aus Plüsch und ein großer goldener Schlüssel.

Unter ganz unterschiedlichen Aspekten wurde das Herz zum Kristallisationspunkt im Gottesdienst: Da war zu Beginn des Gottesdienstes die herzliche Begrüßung, die den Gemeindegliedern und den zahlreichen Gästen galt, wie der Dekanin des Kirchenbezirks “Südliche Kurpfalz” Annemarie Steinebrunner, dem Oberbürgermeister der Stadt Leimen Hans Reinwald zusammen mit weiteren Mitgliedern der Stadtverwaltung, den Vertretern der Architektengemeinschaft Loebner-Schäfer-Weber aus Heidelberg, den beteiligten Ingenieuren Gaberdiel und Heneka sowie die Mitarbeiter der ausführenden Baufirmen und Handwerksbetriebe, den Vertretern der Bauabteilung der Landeskirche Jürgen Schlechtendahl, den anwesenden Vereins- und Parteivorständen.

Im Dankgebet, das verschiedene Mitglieder des Kirchengemeinderates für die Gemeinde sprachen, dankte die Gemeinde Gott von Herzen dafür, dass bei den Bauarbeiten niemand ernsthaft zu Schaden gekommen ist sowie für die vielen Menschen, die sich beruflich und ehrenamtlich für den Neubau eingesetzt hatten

In der Predigt nahm Oberkirchenrätin Karen Hinrichs Bezug auf die Jahreslosung, die aus dem Buch des Propheten Ezechiel stammt.

Gott spricht: “Ich gebe Euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in Euch.” Sie entfaltete dieses Gotteswort in verschiedenen Richtungen. Ganz allgemein gelte es in unserer Zeit, nicht an Altem und Liebgewonnenem festzuhalten und dabei zu “versteinern”, sondern sich auch Neuem zu öffnen mit Hilfe des Geistes Gottes, die Chancen zu erkennen, die im Wandel liegen. Gottes Geist mache es möglich, das eigene Herz für andere zu öffnen (Schlüssel), auf Menschen zuzugehen und ihnen so Heimat zu geben. Im konkreten Sinn bezog Karen Hinrichs das auch auf das neue Gemeindehaus, das - neben dem Gottesdienst - das Potential habe, zum neuen Herz unserer Gemeinde zu werden.

Mit Herz und Schlüssel geleiteten Pfarrer Geißler und OKRin Hinrichs im Anschluss an Predigt und Fürbitte zusammen mit den Mitgliedern des Kirchengemeinderates die Gottesdienstbesucher/innen hinüber ins Foyer des neuen Hauses, wo bereits die Kinder des Kindergartens warteten, um die Festgäste mit einem Lied zu empfangen.

In Strophe 2 etwa hieß es so:

Wir haben ein neues Gemeindehaus /
dschinderassa dschinderassa bum bum bum
Viele Leute gehen ein und aus / dschinderassa dschinderassa bum bum bum
Für alle Gruppen ist hier Platz, / das neue Haus - ein echter Schatz.
Wir haben ein neues Gemeindehaus /
Dschinderassa dschinderassa bum bum bum

Nach dem Lied der Kinder trugen Kirchenälteste zusammen mit Pfarrer Geißler einen meditativen Text zum Gemeindehaus vor. In einem virtuellen Rundgang wurden mit den Himmelsrichtungen, in denen die Räume angeordnet sind, Wünsche für die Gemeindearbeit verbunden, die sich im neuen Gemeindehaus entwickeln möge. Diese Gedanken mündeten in eine Segensbitte für die Menschen, die das neue Haus mit Leben füllen werden.

Erneut kam der große goldene Schlüssel zum Einsatz, denn nun kam es zur symbolischen Schlüsselübergabe durch den Architekten Stephan Loebner. Er verband die Übergabe des Schlüssels mit dem Märchen der Gebrüder Grimm “Der goldene Schlüssel”. An dessen Ende bleibt offen, was in der Schatzkiste, die durch das Schlüsselein geöffnet wird, denn zu entdecken sei.


So entspricht dieses Märchen durchaus der Situation unseres neuen Gemeindehauses. Denn für jeden, der es sich öffnet, ist im Moment noch vieles offen, was er darin für sich findet. Genau genommen hat das sogar jeder selbst in Händen, je nachdem er oder sie sich selbst mit eigenen Ideen in die Gemeindearbeit einbringt. Jedenfalls bietet das neue Gemeindehaus durch seine Räume und technischen Möglichkeiten genug Spielraum, dass es sich für viele Menschen als Schatzkästlein erweisen kann.

Nach dem Grimmschen Märchen schritten Pfr Geißler und Architekt Loebner zur Tat und öffneten die beiden Türen zum Gemeinde-saal.

Dort schlossen sich bald darauf die Grußworte an, umrahmt vom Spiel des Posaunenchors.

In der Begrüßung der Gratulanten dankte Pfarrer Geißler auch noch einmal ausdrücklich (und von Herzen) allen, die den Gemeindehausneubau unterstützt hatten, dabei erwähnte er auch die zahlreichen Spender, die durch kleine, große, einmalige oder regelmäßige Geldgaben insgesamt über € 45.000,- für die Inneneinrichtung des Gemeindehauses gespendet hatten.

(Nach den Grußworten übergab Bäcker Toni Sailer außerdem einen Scheck über € 800,- [Photo siehe weiter unten], die der Verkauf seines Diljemer Manna insgesamt erbrachte, eine Aktion, die er zusammen mit Desirée Dehoust initiiert hatte.)

Dem folgte das Grußwort von Dekanin Annemarie Steinebrunner, die die besondere Leistung der Ehrenamtlichen bei ihrem Einsatz für den Gemeindehausneubau hervorhob sowie den Mut, ein solch modernes Gebäude zu erstellen.






Herr Oberbürgermeister Hans Reinwald würdigte die architektonische Klarheit des Gebäudes und wünschte der Gemeinde, dass die Räume für eine fruchtbare Gemeindearbeit gut angenommen würden.






Die katholische Gemeinde, vertreten durch die Pfarrgemeindevorsitzende Beatrice Hofmann und den Pastoralreferenten Gernot Hödl schenkten der Evang. Gemeinde einen Baum für die Gestaltung des Außengeländes und freuten sich auf einen Termin im Frühjahr, bei dem dieser dann gemeinsam gepflanzt werden wolle, um so auch das Aufeinanderzuwachsen in ökumenischem Geist einen sichtbaren Ausdruck zu geben.

Architekt Stefan Loebner stellte den langen Prozess von den ersten, dann wieder verworfenen Plänen bis zum heutigen Zustand vor und wünschte der Gemeinde, dass die Arbeit in dem Gebäude mit Gottes Hilfe reiche Früchte trage.
Britta Kettenmann für den TV Germania und Dieter Sterzenbach für den KC Frösche überbrachten die Grüße ihrer Vereine.

Anschließend war das Fingerfood-Buffet eröffnet. Die vielen Besucherinnen und Besucher konnten das Haus besichtigen und miteinander im Gespräch verweilen. Viele, die zuvor das Haus nur von außen kannten und etwas skeptisch angesichts der “klaren” Formen waren, reagierten positiv überrascht. Die hellen offenen Räume, der Blick auf den (künftigen) Vorplatz und die Kirche - das gefiel den meisten sehr gut und überzeugte viele von dem neuen Haus der Gemeinde.

Wir hoffen, dass noch viele diese Erfahrung machen und sich im neuen Martin-Luther-Haus so wohl fühlen, dass sie gerne am Leben der Gemeinde teilnehmen.



Photos: Norbert Schätzlein

Weitere Photos von der Einweihungsfeier

Heißen Dank !!












Auch die KiGo-Maus ist dabei !











Fleißige Menschen in der Küche











Eine Delegation der Aramäischen Gemeinde gratuliert











Bäcker Toni Sailer hat insgesamt ca 1.600 Diljemer Manna gebacken und überreicht dafür symbolisch einen Scheck über € 800,-.






 

 
top