Startseite Wir erinnern 2017 Gemeindeversamm- lung 10.12.2017  · 

Gemeindeversammlung 2-2017

Im Anschluss an den Gottesdienst am 10.12. 2017 begrüßte der Vorsitzende der Gemeindeversammlung, Dr. Jürgen Frohn, die Gemeinde.

Im ersten Tagesordnungspunkt stellte Kirchengemeinderat Norbert Schätzlein den Jahresabschluss 2016 vor. Die Bilanzsumme beträgt über 5 Millionen Euro, die sich im Wesentlichen aus den unveräußerlichen Immobilien der Kirchengemeinde (Kirche, Gemeindehaus, Kindergarten) zusammensetzt. Dem gegenüber stehen Verbindlichkeiten in Höhe von etwas mehr als 1 Million Euro, zum Teil Kredite für aktuelle Baumaßnahmen.

Dem KGR hat den Jahresabschluss 2016 in seiner Sitzung am 20.07.2017 festgestellt. Der detaillierte Jahresabschluss konnte im November im Pfarrbüro eingesehen werden.

Die Einnahmen und Ausgaben im Jahr 2016 belaufen sich auf fast 950.000 Euro. Darin sind knapp 400.000 Euro für den Bau des neuen Gemeindehauses enthalten. Diese wurden zum großen Teil aus den Rücklagen der Gemeinde entnommen, die seit dem Jahr 2011 durch die Veräußerung des Pfarrhauses, des Wohnhauses sowie von zwei Grundstücken und Einsparungen im Haushalt gebildet werden konnten. Durch den Einsatz der Erlöse für den Neubau sinken seit 2014 die Rücklagen und werden im Jahr 2017 das Niveau vor Beginn der Gebäudeoptimierungsmaßnahme erreichen.
Daneben konnten die Schulden der Kirchengemeinde (z.B. aus der Renovierung der Kirche) weiter planmäßig reduziert werden.
Der Anteil des Kindergartens an den Ausgaben der Kirchengemeinde (darin sind die Anteile der Landeskirche und der Stadt enthalten) beträgt ca 300.000 Euro.

Um zu erkennen, was für den „realen Haushalt“ der Kirchengemeinde im engeren Sinn übrig bleibt, also das, was für die eigentliche Arbeit der Kirchengemeinde (Gruppen und Kreise, Gottesdienste, Gemeindebrief, Kirchenmusik u.ä.) im Haushalt ausgegeben wird, müssen die o.g. unveräußerlichen Immobilien sowie die so genannten „Durchlaufposten“ (wofür wir einen festen Zuschuss von der Landeskirche und der Stadt bekommen, also z.B.: der Haushaltsposten des Kindergartens) sowie Personal- und Betriebskosten herausgerechnet werden. Dieser bereinigte Haushalt für die eigentliche Gemeindearbeit beträgt nur etwa 25 - 30.000 Euro. Ein beträchtlicher Anteil daran, nämlich ca ein Drittel, werden durch Spenden unserer Gemeindeglieder abgedeckt, wofür wir an dieser Stelle herzlichen Dank sagen!

Auch gab Herr Schätzlein einen Ausblick auf den Doppelhaushalt 2018/2019. Es konnte ein ausgeglichener Haushalt vorgelegt werden, so dass sich Ausgaben und Einnahmen die Waage halten. Ein vom kommunalen Gemeinderat geplanter Beschluss, die finanzielle Beteiligung der Stadt Leimen an unserem Kindergarten zu erhöhen, wird das Defizit, das sich aus der Kindergartenarbeit ergibt, vermindern. Risiken für das Haushaltsjahr 2017 können sich aus den erhöhten Baukosten beim Neubau des Gemeindehauses ergeben.

Im Anschluss berichtete Pfr. Jörg Geißler von den ausstehenden Arbeiten rund um das neue Gemeindehaus. Die fehlende Außenbeleuchtung wird noch angebracht. Die Gartengestaltung erfolgt im Frühjahr, dabei ist auch der Weg hinter der Kirche hinunter in das Untergeschoss so zu gestalten, dass Rollstuhlfahrer diesen problemlos benutzen können. Momentan bleiben diese in der Splitschicht des Weges manchmal stecken. Außerdem wird außen an das Gebäude noch ein Schrift-zug 'Martin-Luther-Haus' angebracht, so dass das Gebäude als Gemeindehaus erkennbar ist. Hier diskutierte der Kirchengemeinderat noch verschiedene Alternativen, auch im Hinblick auf die Kosten für den Schriftzug.

Im nächsten Punkt berichtet Pfr. Geißler von neuen Gottesdienstformen. Der erste Taufgottesdienst hat bereits in der neuen Form statt gefunden. Anstelle eines separaten Gottesdienst nach dem Hauptgottesdienst werden Taufgottesdienste nun sonntags um 10 Uhr als Hauptgottesdienst gefeiert. Dabei steht die Taufe im Mittelpunkt dieses Gottesdienstes. Solche Gottesdienste sollen 5 - 6 Mal im Jahr statt finden.

Der erste WerkstattGottesdienst „Bunt & Bewegt“ mit dem Thema „Licht“ fand am 03.12. statt. Bei dieser Gottesdienstform besteht die Möglichkeit für die Gottesdienstbesucher, verschiedene Angebote im Mittelteil des Gottesdienstes in Anspruch zu nehmen. Neben der herkömmlichen Predigt gab es am 1. Advent die Möglichkeit, mit den Erzieherinnen unseres Kindergartens einen großen Wichern-Adventskranz zu gestalten, sich dem Thema in meditativer Form und dem Austausch von eigenen Gedanken zu nähern oder Christingles als Symbol für Gottes Liebe zu den Menschen zu basteln.

Diakonin Martina Fürbach-Weber berichtet, dass aufgrund geringer Teilnehmerzahlen das Konzept des Kindergottesdienstes verändert werden soll. Aktuell pausiert der Kindergottesdienst. Sobald ein neues Konzept vorliegt, wird dieses bekannt gegeben.

Pfr. Geißler stellte weitere neue Aktivitäten in unserer Gemeinde vor:
Aufgrund der zurückgehenden Mitgliederzahl des Kirchenchors beteiligt sich dieser weniger häufig an Gottesdiensten. Das bestehende Konzept mit dem Projektchor, der sich mehrmals jährlich unter Leitung von Petra Klemme trifft, um einen Gottesdienst zu begleiten, bleibt bestehen.
Im Posaunenchor hat unser Dirigent Heinz Brucker seinen Rückzug angekündigt. Solange bis ein Nachfolger gefunden wird, wird er dieses Amt noch ausüben.

Beim ersten Diljemer Spieleabend am 03.11. haben sich über 20 Personen von Jung bis Alt eingefunden, um einen Abend bei Brett- und Kartenspielen zu verbringen. Künftig soll der Spieleabend 3 bis 4 Mal in jedem Winterhalbjahr angeboten werden.
Eine Gruppe Junger Erwachsener trifft sich seit einiger Zeit beim Feier.Abend.Mahl zum gemeinsamen Abendessen mit gegenseitigem Austausch.
Ab dem Frühjahr wird „Kochen für Kerle“ angeboten. Details hierzu werden noch bekannt gegeben.

Aktuell besteht der Kirchengemeinderat nur aus sechs gewählten Mitgliedern. Es besteht daher der Wunsch, den Kirchengemeinderat durch Nachwahlen aufzustocken. Pfr. Geißler hat dafür geworben, sich hierbei zu engagieren. Da die nächsten regulären Wahlen im Jahr 2019 sein werden, besteht die Möglichkeit, erst einmal für den überschaubaren Zeitraum von zwei Jahren in die Arbeit „hineinzuschnuppern“.

Anhand von einigen Fotos gab Pfr. Geißler einen Rückblick auf das Gemeindefest am 03.09.2017. Zum ersten Mal seit langem konnten wir wieder „rund um die Kirche“ feiern - nun zwischen Kirche und neuem Gemeindehaus, was von allen positiv angenommen wurden. Abhängig von der weiteren Gestaltung des Gartens wurde noch nicht entschieden, ob 2018 das Gemeindefest wieder vor der Kirche und neben dem Gemeindehaus stattfindet oder im Garten.

Vom 9. April bis Mitte Juli wird Pfr. Jörg Geißler ein Kontaktstudium in Göttingen aufnehmen. Mit diesem Angebot, das allen Pfarrerinnen und Pfarrern ermöglicht wird, hat Pfr. Geißler die Möglichkeit an theologischen Vorlesungen teilzunehmen, um neue Impulse und aktuelle Ideen für seine Arbeit in der Gemeine zu sammeln. Die Vertretung für die Kasualien erfolgt durch die Pfarrerinnen und Pfarrer in unserer Kirchen-"Region Mittlerer Leimbach". Die Vertretungen für die Gottesdienste in St. Ilgen organisiert das Dekanat.

Nach der erfolgreichen Teilnahme am „Europäischen Filmfestival der Generationen“ im Martin-Luther-Haus ist eine weitere Teilnahme auch für 2018 geplant. Darüber hinaus wird auch angedacht, „Kino im Gemeindehaus“ anzubieten. Details hierzu werden aktuell diskutiert.

Unter dem Punkt „Sonstiges“ konnte die Gemeinde ihre Fragen und Anregungen einbringen. Da es an diesem Tag sehr kalt in der Kirche war, kamen Fragen zur Raumtemparatur zur Diskussion. Es bestehen noch Notwendigkeiten der Nachregulierung, da in diesem Winter seit dem Bau des Gemeindehauses das Heizungssystem zum ersten Mal unter Normalbedingungen läuft. So war es an diesem Sonntag in der Kirche leider auch empfindlich kalt.

Davon abgesehen bedarf die Frage der Temperatur in der Kirche aber generell einer Neuregelung. Bei zu großen Temparaturschwankungen leidet die Orgel. Aus diesem Grund ist es nicht möglich, die Kirche bei Gottesdiensten auf „Wohnzimmertemperatur“ zu bringen. Auch ist die Feuchtigkeitsregulierung zum Erhalt der Orgel zu beachten. Dieser Zusammenhang wird derzeit bauphysikalisch untersucht.

Darüberhinaus wurde angeregt, den Schriftzug am Gemeindehaus zeitnah anzubringen, damit das neue Gebäude für alle als Gemeindehaus erkennbar ist.

Das fehlende Logo am neuen Gemeindebus unserer Kirchengemeinde hängt damit zusammen, dass sich der Kirchengemeinderat aktuell damit beschäftigt, das aktuelle Logo zu überarbeiten und dann gleich das neue Logo für den Gemeindebus angebracht werden soll.

Für das Protokoll: Dr Jürgen Frohn, Ergänzungen: Pfr Jörg Geißler

 

 
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