Die Zusammenarbeit in der Region

(Stand Weihnachten 2013)
Im letzten Gemeindebrief hatten wir Ihnen die neuen Pfarrerinnen aus Nussloch und Sandhausen kurz vorgestellt. Wenn Sie an Buß- und Bettag in unserer Kirche waren, dann haben Sie Frau Pfrin Mager inzwischen auch schon persönlich kennen gelernt.

Aber was hat es nun mit dem Wort “Region Mittlerer Leimbach” auf sich? Was bedeutet das eigentlich, dass die Gemeinden Nussloch, Leimen und neuerdings auch Sandhausen zusammen mit St. Ilgen zu einer “Region” gehören?
Vor allem eines: Dass wir als Teilgemeinden einer Region die Arbeit in den einzelnen Gemeinden besser aufeinander abstimmen.

In den einzelnen Gemeinden gibt es sicher Aufgaben, die unverzichtbar für die Gemeinde sind und vor Ort angeboten werden müssen, etwas Gottesdienste, Kasualhandlungen und ein gewisses Spektrum an Gemeindekreisen für verschiedene Zielgruppen. Doch es muss nicht jeder Gemeinde das ganze Vollsortiment anbieten, z.B., einen eigenen Glaubenskurs oder jede eine Jugendfreizeit. Im Gegenteil, ein Angebot eines Hauptamtlichen kann auch in einer der anderen Gemeinden nochmal stattfinden. Denn die viele Vorbereitungszeit z.B. für einen Vortrag kann ja auch im Nachbarort effektiv eingesetzt werden. So kann die Zusammenarbeit in der Region zugleich der Bereicherung der einzelnen Gemeinden wie der Entlastung der Hauptamtlichen dienen.

Solche übergreifenden Konzepte müssen in der Region teilweise erst noch miteinander entwickelt werden. Wo Sie in der Vergangenheit die Zusammenarbeit schon selbst feststellen konnten, sind z.B. die Ferienzeiten, in denen sich die Hauptamtlichen innerhalb der Region ihre Urlaube nach Möglichkeit untereinander abstimmen und sich gegenseitig bei Kasualien (vor allem Beerdigungen und Hochzeiten) vertreten. Oder: Im August sind die Gottesdienstzeiten zwischen Leimen und St Ilgen so aufeinander abgestimmt, dass der diensthabende Pfarrer bzw die Pfarrerin an einem Sonntag Gottesdienste in beiden Gemeinden halten kann. Oder denken Sie an die gemeinsamen Taufgottesdienste am Anglersee. Auch der Wechsel der Konfirmanden in den Unterricht der Nachbargemeinde (etwa aus schulischen Gründen oder wegen Trainingszeiten in den Vereinen) ist bei uns relativ problemlos möglich. - Dies nur als ein paar Beispiele für die Zusammenarbeit in unserer Region. Dankbar sind wir dabei auch, dass neben uns Pfarrer/innen auch unsere Gemeindediakoninnen und einige nicht oder nicht mehr im Pfarrdienst befindliche Kolleg/innen uns dabei tatkräftig unterstützen.

Im übrigen finden Sie schon jetzt regelmäßig in unserem Gemeindebrief Hinweise auf Veranstaltungen aus den vier Gemeinden, die auch für die Gemeindeglieder der anderen Gemeinden unserer Region interessant sein könnten - immer auf der ersten Seite der Rubrik “Über unseren KIrchtumr hinaus”. Und - manchen wird es vielleicht aufgefallen sein - auf der hinteren Umschlag-Seite lesen Sie unter der Kopfzeile “Evangelische Gemeinde St Ilgen” die Worte “Gemeinde im Distrikt Mittlerer Leimbach”.

Seit Ende der Sommerferien ist nun auch Sandhausen zu dem vormals so genannten “Distrikt Nordost” dazugekommen. In diesem Zusammenhang wurde der "Distrikt" in "Region" umbenannt.
Doch vor allem gilt es nun zunächst, die unterschiedlichen Traditionen unserer Region mit denen jener Distriktarbeit zu vereinen, die Sandhausen bisher gewohnt war.

Weitere Aufgabe für die kommende Zeit wird es sein, das Aufeinanderzugehen der Gemeindeglieder unserer vier Gemeinden durch verschiedene gemeinsame Veranstaltungen zu fördern, das Bewusstsein zu schärfen, dass wir zu einer gemeinsamen Region gehören.
Dazu soll zum Beispiel der Umstand verhelfen, dass wir zentrale Gottesdienste miteinander feiern. Zunächst nutzen wir dazu “Rand-Sonntage”, die in der Regel in den einzelnen Gemeinden nur geringe Besucherzahlen haben, wie z.B. jetzt in der Weihnachtszeit aufgrund der gehäuften Zahl der Gottesdienste über Weihnachten, Sylvester, Neujahr bis hin zu Epiphanias. Einschließlich der dazwischen liegenden “normalen” Sonntage sind das bis zu 11 Gottesdienste innerhalb von 16 Tagen. Während an Heiligabend unsere Kirchen meist übervoll sind, baut es danach doch ziemlich ab - oder besuchen Sie alle 11 Gottesdienste bei uns in St Ilgen?

Wir jedenfalls laden Sie herzlich ein, am 29.12. nach Leimen zu kommen, am 01.01. nach Sandhausen und am 06.01. zu einem ökumenischen Sternsingergottesdienst wieder in Leimen, so wie die umliegenden Gemeinden an Buß- und Bettag zu uns eingeladen waren. Gemeinsam mit einer großen Gemeinde zu feiern statt mit einer Handvoll aus der eigenen Gemeinde in der eigenen Kirche dürfte in Zeiten der Mobilität ja doch nicht so schwer sein?!

In der Regel wollen wir diese Gelegenheiten dann auch mit einem Kanzeltausch verbinden, was unter dem Jahr wegen der vielen verschiedenen Veranstaltungen in den vier Gemeinden eher schwer zu organisieren ist. Doch vielleicht werden wir auch einmal eine Themenreihe gestalten, bei der jeder der beteiligten Pfarrer/innen aus dem Distrikt mit seinem Thema aus der Reihe auch die anderen Gemeinden besuchen wird.

Wir Hauptamtliche in der Region hoffen jedenfalls darauf, dass nicht nur die bisher sehr gelungene Zusammenarbeit zwischen uns weitere Früchte trägt, sondern dass auch Sie als unsere Gemeindeglieder dieser Zusammenarbeit viel Gutes abgewinnen können und auch die Angebote in unseren Nachbargemeinden gerne annehmen.

Ihr Pfr Jörg Geißler

 

 
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