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Artenvielfalt, Klimaschutz usw

Das, was darüber heute gesagt wird, ist seit mehr als 50 Jahren bekannt, seit dem Bericht des Club of Rome unter dem Titel "Die Grenzen des Wachstums". Seither haben Naturwissenschaftler immer wieder die Veränderungen beschrieben, die in der Folge der Klimaveränderungen und der Umweltverschmutzung sichtbar sind für jeden, der es sehen will.
Aber zu viele haben weggesehen und leugnen die Veränderungen noch heute, reden sie klein, ordnen sie ein in ihr kleines BIld von der Welt.

Ich wünsche Ihnen, die das immer noch tun, wenn Sie mit Ihrer Haltung die notwendigen Veränderungen blockieren, dass Sie in 15/20 Jahren noch leben, wenn dann die nicht mehr kontrollierbare Kettenreaktion in Gang kommt, dass Sie das alles noch miterleben "dürfen" und Ihren Kindern und Enkeln Ihre Blockadehaltung erklären müssen!

Ich will es mal ganz brutal direkt formulieren: Die Erde ist ein lebendiger Organismus. Und wir sind - so wie wir uns momentan verhalten - die Krebszellen. Oder etwas feiner, wie - ich glaube es war - Franz Schätzing es einmal formuliert hat: Wir sind der Schimmel auf der Erdoberfläche. Der Schimmel wächst, solange er Nahrung findet. Gehen die Nährstoffe / Ressourcen zu Ende, stirbt er ab.

Das ist zugegebenermaßen eine ziemlich pessimistische Sicht. Ich fürchte, es ist so und es bleibt uns nur wenig Zeit, das noch zu ändern.

Auf der anderen Seite ist uns als Christen die Hoffnung mitgegeben, dass Gott auch das ändern kann. Unser Herz ändern kann. Dass er uns so mobilisieren kann, unsere christliche Hoffnung zur Kraft machen kann, die uns vielleicht noch rechtzeitig zum Umdenken und Umhandeln bringt.

Soweit meine direkte Stellungnahme dazu.

Aber nun noch ein paar Beiträge zu diesem Thema.
Normalerweise, also wenn ich gesund bin, habe ich nicht viel Zeit, die ich vor dem TV-Gerät verbringe. Nachrichten ja, Dokumentationen zu gesellschaftspolitischen Themen auch, den einen oder anderen interessanten Film vielleicht, aber bestimmt keine Fernsehgalas oder sonstigen Hirnschiss, schon gar nicht auf den Privaten.

Aber gestern abend habe ich mir die Übertragung der Verleihung der "Goldenen Kamera" angesehen - weil zu diesem Zeitpunkt sonst nichts Interessantes auf den Kanälen zu sehen war (oder ich den Film schon kannte). Darum finden Sie hier drei Redebeiträge:
Die Rede von Greta Thunberg, der nichts, aber auch gar nichts hinzuzufügen ist - außer, dass Sie endlich den Hintern hochkriegen und sich selbst engagieren, ihre Konsequenzen ziehen für Ihr ganz persönliches Verhalten.
Zum zweiten die Laudatio von Frank Schätzing auf Dirk Steffens und dessen eigene Dankesrede zur Verleihung der Goldenen Kamera. Auch diese lässt zu dem Thema Artensterben und ihre Folgen für uns Menschen nichts an Deutlichkeit vermissen.
Zum dritten: Unsere christliche Hoffnung. Dafür steht dann der Kommentar von Wolf-Dieter Steinmann aus der Reihe "Anstöße" auf SWR vom 05.04.2019.

Für die gesamte verfahrene Situation mögen auch folgende Lieder stehen, die klar machen, dass wir seit Jahrzehnten auf der Stelle treten. Und das sind nur zwei Beispiele für eine Unzahl von Songs, die mir dazu einfallen. Aber wer nicht auf den Text hört, mag vielleicht darauf tanzen:


Birth Control (1972)

Suicide

Get around to meditate on
Meditate on a crucial point
Death goes on, on and on
What you gonna do about it?
Do you wanna look on at industrial smog
How it cripples your little dog
And turn the surface of the deep blue sea
Turn into a black substance?
Sticky and dead!

Holidays at wreckage hills will
Spread abroad like football and
Fresh water-ration-privateer
Will become profession of your son
Tryin' to get the best of it
Fellow that won't do
Friend make haste before you feel
The knife at your throat
Rusty and cold

Suicide, suicide
Seems to be the fate
What the future has in store
For the human race


Und

Gamma Ray

The World Is Pervated With
Irony, Hunger And Corruption
The Eastern World And The Africans Too
Are Going To Repeat The History Of Our Wars
And Our Industry Supplies Them With Arms
Everybody Knows, But Apparently
Nobody Can Do Anything Against It


Wer die Lieder anhören möchte, hier die Links:

Suicide
Gamma Ray

Ach ja, und da gab es auch folgendes Lied aus dem Jahre 1979 von der Gruppe "Cochise"

Wenn ihr den letzten Baum zerstört,
Dem letzten Fluss die Klarheit nehmt,
Den letzten Wilden habt bekehrt,
Der Vogel nicht mehr singt,

Die letzte Straße angekommen,
Der letzte Wald zum Parkplatz wird,
Der letzte Krieg endlich gewonnen,
Der letzte Strand mit ÖL verschmiert.

Werdet ihr erst dann einseh'n
Dass ihr euer schönes Geld
Auf der Bank nicht essen könnt
Welch Menge ihr auch nennt

Wenn ihr den letzten Fisch gefangen,
Die letzte Erde aufgeteilt,
Die letzte Bombe hochgegangen,
Die letzten Ernten sind verseucht,

Die letzte Mutter Kinder liebt,
Der letzte Mensch durch Folter stirbt,
Der letzte Gott den Segen gibt,
Der letzte Hitler für sich wirbt.

Werdet ihr erst dann einseh'n
Dass ihr euer schönes Geld
Auf der Bank nicht essen könnt
Welch Menge ihr auch nennt

Das letzte Meer voll Abfall ist,
Die letzte Erde ausgehöhlt,
Der letzte Tanker langsam bricht,
das letzte Paradies zerstört.

Die letzte Menschlichkeit besiegt,
Das letzte Hochhaus hoch genug,
Die letzte Lüge Beifall bringt.
Die letzte Blume fault im Krug

Werdet ihr erst dann einseh'n
Dass ihr euer schönes Geld
Auf der Bank nicht essen könnt
Welch Menge ihr auch nennt



Der Text geht zum Teil auf die Rede des Indianer-Häuptlings Seattle an den Präsidenten der USA, 1855, zurück, z.T. auf die Weisheit der Cree-Indianer.

Und noch älter, seit Mai 1966 im Repertoire der Doors: When the music's over. Darin folgende Zeilen:

What have they done to the earth?
What have they done to our fair sister?

Ravaged and plundered
And ripped her
And bit her
Stuck her with knives
In the side of the dawn
And tied her with fences
And dragged her down


Ich wüsste noch Dutzende weitere Songs, in denen unser Umgang mit der einen Erde, von der wir leben, thematisiert wird - seit Jahrzehnten. Aber niemanden hat's interessiert, genauso wenig wie die Aussagen der Wissenschaftler ....

Aus dem Jahr 1969 stammt das Lied Epitaph der Jazz-Rock-Gruppe King Crimson.
Darin heißt es, in Strophe 2:

Zwischen die Eisentore des Schicksals gesät die Samen der Zeit,
gewässert durch die Taten jener, die wissend sind und bekannt.
Doch Wissen ist ein tödlicher Freund, wenn keiner die Regeln setzt,
Das Schicksal der Menschheit, ich weiß, liegt in den Händen von Narren.

Refr.:
Verwirrung wird der Menschheit Grabspruch sein,
während wir einen Weg entlang kriechen, der längst brüchig ist,
wenn wir es schaffen, dann können wir uns alle zurücklehnen und lachen,
doch ich fürchte, morgen schon werden wir weinen,
Ja, schon morgen könnten wir weinen.
Ja, schon morgen könnten wir weinen.
Weinen ....
Weinen ...

 

 
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