Grußwort des Gemeindepfarrers Jörg Geißler

Liebe Gemeinde, liebe St. Ilgener,

mit dieser Festschrift grüßen wir alle, die mit unserer Kirche verbunden sind: Die unter Ihnen, die in dieser Kirche getauft, konfirmiert oder getraut worden sind, aber auch jene, die erst in den vergangenen Jahren nach St. Ilgen zugezogen sind und vielleicht gerade erst beginnen, sich heimisch bei uns zu fühlen. In ökumenischer Verbundenheit grüßen wir unsere katholischen Glaubensgeschwister sowie Christinnen und Christen anderer Konfessionen, alle Menschen, die mit uns in St. Ilgen leben, denn dieses Jubiläum ist im eigentlichen Sinn nicht nur eine Angelegenheit unserer Evang. Kirchengemeinde, sondern eine unseres ganzen Ortes.

Auch wenn unsere Dreifaltigkeitskirche mit ihren hundert Jahren neben St. Aegidius, die mit ihrer über 800-jährigen Geschichte zu den ältesten Kirchen unserer ganzen Umgebung gehört, eher zu den „ganz jungen“ Kirchengebäuden zählt, ist sie dennoch etwas Besonderes. Vielleicht nicht für die, die mit unserer Kirche auch leben und denen das daher oft gar nicht so auffällt. Jedoch für viele, die zum ersten Mal die Dreifaltigkeitskirche betreten:

„Ich bin ja ganz überrascht. Von außen sieht die Kirche ganz unscheinbar aus, aber wenn man sie betritt … Wunderschön!“ - So und so ähnlich höre ich es immer wieder von Familienmitgliedern einer Hochzeitsgesellschaft, bei Taufen, bei unseren Konzerten. Da wird die Jugendstil-Ausmalung bewundert, die Glasfenster, oder die halbrunde Anordnung der Bänke, die dafür sorgt, dass man sich als Gemeinde auch gegenseitig wahrnimmt und nicht nur nach vorne zum Altar hin ausgerichtet sitzt.

Ja, unsere Dreifaltigkeitskirche hat ihren eigenen Charme. Sie ist ein Kleinod, das mancher vielleicht in diesem Jubiläumsjahr erst so richtig schätzen lernen wird. Und wir hoffen, dass diese Festschrift dazu beiträgt, das Besondere an unserer Kirche zu erkennen. Noch mehr freuen wir uns, wenn Sie unsere Kirche nicht nur als ein historisches Beispiel kirchlicher Baukunst einer bestimmten Epoche erleben, sondern durch das, was in ihr geschieht, neue Anregungen für Ihre eigenen Glaubens- und Sinnfragen in der Gegenwart mitnehmen.

Denn darauf wird es auch in Zukunft ankommen, immer wieder Antworten auf die Fragen und Herausforderungen der Gegenwart zu finden. Dabei bin ich zuversichtlich: Der, der schon von Anfang an sein Volk durch die Geschichte begleitete, Gott, wird das auch weiterhin tun, und uns in jeder Zeit neu Antworten finden lassen. So wird sich auch Gemeinde und Kirche immer weiter verändern, ja verändern müssen. Doch Gott wird uns Menschen dabei immer neu zu echter Gemeinschaft finden lassen, in der Jesu Geist unter uns lebendig wird und bleibt.

Diese Erfahrung wünsche ich Ihnen auch bei den Begegnungen während unseres Jubiläums und danach.

Jörg Geißler, Pfarrer

 

 
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