Weihnachten 2018 im Jugendtreff

Wie jeden Monat starteten W.I.R., die Jugendgruppe der Evangelischen Kirchengemeinde St. Ilgen, mit dem offenen Jugendtreff unter der Leitung von Alissa und Christina in den Dezember. Dabei können die Jugendlichen selbst entscheiden, wie sie den Jugendtreff gestalten möchten: Tischkicker und Brettspiele standen wie immer zur Auswahl. Aber auch das Abhängen auf der großen Couch, Musik hören und Reden waren möglich.

Mit zahlreichen Teilnehmern traten W.I.R. am 14. Dezember zum großen Backen an. Zum Glück war der Teig schon vorbereitet, aber die Menge reichte nicht. So musste auf die Schnelle noch ein Kilogramm Plätzchenteig nachgeliefert werden, wofür wir an dieser Stelle natürlich herzlich danken! Das Plätzchenbacken bestand aus drei Stationen: dem Ausrollen und Ausstechen, dem eigentlichen Backen und dem anschließenden Verzieren. Es standen viele tolle Formen zur Auswahl: Herzen, Tannenbäume, Elche, Sterne in verschiedenen Größen und sogar ein Weihnachtsmann und ein Hahn haben sich in den Jugendraum eingeschlichen. Beim Backen musste besonders die Zeit, die die Plätzchen im Ofen verbracht haben, im Auge behalten werden. An der letzten Station, dem Verzieren, konnten sich alle austoben: Ob Schokolade oder Himbeermarmelade, beides oder einfach normal, der köstlichen Kreativität waren keine Grenzen gesetzt! Das ein oder andere Plätzchen wurde natürlich probiert, aber die meisten Plätzchen standen bei der Weihnachtsandacht zum Verzehr bereit, die zwei Tage später, am Sonntag, 16. Dezember stattfand.

Um 17:00 Uhr trafen wir uns dann mit den fleißigen Bäckerinnen und Bäckern sowie weiteren Gästen zur Andacht rund um das Thema „Licht empfangen und Licht sein". Wir haben gehört, dass Jesus im Johannes-Evangelium spricht: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben" (Joh 8,12). Während wir die drei ersten Kerzen des Adventskranzens angezündet haben, sangen wir dabei „Wir sagen Euch an den lieben Advent". Nach kurzen, meditativen Gedanken haben wir mit dem „Stern über Bethlehem" einen Ausblick auf Lichter in unserem Alltag gegeben und die Fürbitten mit dem immer wiederkehrenden Kanon „Mache Dich auf und werde Licht" vervollständigt. Im Anschluss wurden die selbstgebackenen Plätzchen vom Freitag bei leckerem Tee, Kaffee und tollen Spielen verzehrt!

Den Abschluss des Jahres 2018 bildete „Weihnachten in den vier Evangelien" unter Leitung von Felix. Dabei haben wir uns verschiedene Bibeltexte ange-schaut, die Geschichten über Weihnachten und Jesu Familie erzählen. Dabei stellten wir fest, dass die Weihnachtsgeschichte, wie sie am Heiligabend in der Kirche vorgelesen wird, im zweiten Kapitel des Lukas-Evangeliums steht. Wir erfuhren hier jedoch nichts von Ochs und Esel, wohl aber von den Hirten und den Engel, der diesen die frohe Botschaft verkündet: „Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch Ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids" (Lk 2,10f.). Zuvor erfuhren die Leser im ersten Kapitel des Lukas-Evangeliums vom Treffen von Jesu Mutter Maria mit Elisabeth, der Mutter von Johannes dem Täufer. Folgendes wird nämlich erzählt: „Und es begab sich, als Elisabeth den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leibe" (Lk 1,41). Es ist das erste Treffen von Johannes dem Täufer und Jesus, die sich beide gegenseitig ungeboren grüßen. Die Geschichte mit den Weisen aus dem Morgenland haben wir dann aus dem Matthäus-Evangelium gehört, in der zu Beginn des zweiten Kapitels zwar berichtet wird, dass sie dem Neugeborenen Gold, Weihrauch und Myrrhe schenkten, aber nichts über deren Herkunft und Namen zu erfahren ist. Gewundert haben sich die Teilnehmer besonders darüber, dass das Markus-Evangelium erst mit Jesu Taufe einsetzt und den Leserinnen und Lesern leider nichts über seine Geburt und Vorgeschichte erzählt.

Suppe mit Geheimnis

Beim ersten Jugendtreff im neuen Jahr haben die Jugendlichen und Konfirmanden gemeinsam die „Suppe mit Geheimnis" gekocht und natürlich auch gegessen! Zuerst teilten wir uns in drei Gruppen auf, damit jeder sich beteiligen konnte. Es wurden Zwiebeln, Knoblauch und Kartoffeln geschält, geschnitten und gewürfelt. So manchem sind bei acht Zwiebeln und dem Knoblauch die Tränen gekommen. Diese Zutaten wurden mit Butter und Curry in einem großen Topf angebraten - und natürlich mit der Geheimzutat! Parallel dazu hat eine andere Gruppe den Gemüsefond vorbereitet und diesen anschließend in den großen Topf dazu gegeben. Dann musste die Suppe mit allen den Zutaten erst einmal 30 Minuten bei kleiner Hitze köcheln. Ein herrlicher Duft lag schon in der Luft!

Währenddessen hatten wir genug Zeit zur ersten großen Spülrunde, damit am Ende des Tages auch wieder alles sauber wurde. Die Zwischenzeit haben wir aber vor allem auch dazu genutzt, um über unsere Zutaten zu reden. Alle unsere Zutaten (Zwiebeln, Knoblauch, Butter, Kartoffeln, Curry, Gemüsebrühe, Salz und Pfeffer) haben wir in die drei Kategorien „fair", „bio" und „regional" eingeteilt, wobei wir mit großer Überraschung festgestellt haben, dass all unsere Zutaten zugeordnet werden können, also nachhaltig sind. Somit war unsere „Suppe mit Geheimnis" komplett nachhaltig!

Nach 30 Minuten wurde die Suppe noch einmal mit einem Stabmixer gut püriert und abgeschmeckt. Und dann war es endlich soweit: wir konnten unsere Kreation probieren - und dabei natürlich über die Geheimzutat spekulieren: Käse, Petersilie, Äpfel und sogar die Banane standen zur Abstimmung. Aber W.I.R. verraten natürlich nichts!

Insgesamt war es ein sehr schöner, gelungener, leckerer und vor allem nachhaltiger Abend. Umso mehr freuen W.I.R. uns auf die vielen weiteren Jugendtreffs im neuen Jahr 2019!

 

 
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