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Diljemer Fermate am 31. Januar

Im Rahmen der Diljemer Fermaten begaben sich die Besucher am Samstag, den 31.01.2015 in der evangelischen Dreifaltigkeitskirche auf eine außergewöhnliche musikalische und poetische Reise nach Südamerika. Durch die verschiedenen südamerikanischen Länder führten der Gitarrist Guillermo Burgos und seine Frau Carmela Fischer, die seit 1 1/2 Jahren in St. Ilgen wohnen.
Guillermo Burgos ist in Buenos Aires geboren und begann im Alter von 8 Jahren Gitarre zu spielen. Daneben baut er auch selbst Musikinstrumente und komponiert für Theater und Kino.
(Siehe auch http://www.guillermoburgos.com/DE/inicio.html)

Die Reise führte von Argentinien über Chile, Brasilien und Kuba mit Musikstücken verschiedenster Art, hauptsächlich Tango, lateinamerikanische Folklore, Walzer aber auch Jazz. Ein Teil der Stücke waren selbst komponiert, der größte Teil stammte von lateinamerikanischen Komponisten, darunter auch der berühmte brasilianische Gitarrist Baden Powell. Dabei waren aber auch jeweils ein Stück von Steve Hackett (ex. Genesis) und Steve Howe (ex. Yes). Beeindruckend war die Leidenschaft, mit der Guillermo Burgos seine akustische Gitarre spielte; er schien dem Instrument nicht nur Töne, sondern auch Gefühle zu entlocken.

Begleitet wurde Guillermo Burgos von seiner Frau Carmela Fischer mit Gesang. Besonders gelungen fanden die Zuhörer hier das Stück Tango loco, ein humorvoller Tango mit Tanz und Gesang, der sich aus den anderen, hauptsächlich ruhigen und eher melancholischen Musikstücken hervortat; natürlich wurde er als Zugabe gefordert. Dieser Tango für Kinder stammt übrigens aus der Feder von Enrique Fischer, dem Vater von Carmela, der in Argentinien ein bekannter Kinderbuchautor und Kindertheater-Schriftsteller ist und unter dem Pseudonym Pipo Pescador auftritt.
Zwischen den Musikstücken rezitierte Carmela Fischer Gedichte u. a. von den beiden chilenischen Literaturnobelpreisträgern Gabriela Mistral und Pablo Neruda.

Vielen Dank nochmals an Guillermo Burgos und Carmela Fischer, die beide auf ein Honorar verzichtet hatten. Die Spenden der Besucher werden zu einer Hälfte für den evangelischen Kindergarten, zur anderen Hälfte für das neue Gemeindehaus verwendet.
Es war ein außergewöhnlicher musikalischer und literarischer Abend, der den Besuchern Lateinamerika ein wenig näher brachte.

Dietrich Unverfehrt

 

 
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