Startseite Wir erinnern 2017 Katharina von Bora  · 

Martin Luthers blühende Rose in stürmischen Zeiten

5 nach 9 Uhr am Morgen des 4. Novembers 2017 in St. Ilgen: Zahlreiche Frauen fanden sich im Maximilian-Kolbe-Haus ein. Gekommen waren sie nicht nur wegen des leckeren Frühstücks, das das ökumenische Vorbereitungsteam gerichtet hatte, sondern auch um mehr über Katharina von Bora zu erfahren.

Über diese wusste die Referentin Heidemarie Borns einiges Interessante zu berichten. Sie sprach sehr kurzweilig und lebendig von dieser Frau und ihrer ungewöhnlichen Lebensgeschichte - ihrer Klosterzeit, der Flucht an Ostern 1523, den neunzehn ausgefüllten Jahren an der Seite ihres Mannes Martin Luther und der bitteren Leidenszeit als Witwe.

Frau Borns fügte während ihres Vortrags Wissenswertes zu den schwierigen Lebensumständen der damaligen Zeit ein, Gegebenheiten, mit denen auch Katharina zurecht kommen musste. Sie zitierte aus Luthers Briefen und Tischreden, wie z. B. das wertschätzende und schöne Bekenntnis Luthers aus einer seiner Tischreden: „Ich wollte meine Käthe nicht um Frankreich noch um Venedig hergeben. Gott hat sie mir geschenkt und hat mich ihr gegeben…“.
So ergab sich ein Bild Katharina von Boras als das einer selbstbewussten, klugen und vor allem starken Frau, die es anstrebte, ein selbstbestimmtes Leben an der Seite Luthers zu führen.

Als ausgebildete Schauspielerin war es ein Leichtes für Heidemarie Borns, im Anschluss an ihren authentischen Vortrag in die Rolle Katharina von Boras zu schlüpfen, die in einer fiktiven Tischrede an ihren Martinus ihr Leben an seiner Seite Revue passieren lässt. - Sie lobt und tadelt ihn, tut ihm ihre Ansichten kund, ist aufbrausend resolut und zeigt sich versöhnlich.

Ja, so könnte es zugegangen sein im Hause Luther. Wer weiß?
Auf alle Fälle war diese Szene ein gelungener und heiterer Abschluss die-ses kurzweiligen Vormittags.

glr

 

 
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