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EVANG. KIRCHENGEMEINDE ST. ILGEN


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WerkstattGottesdienst Bunt&Bewegt

„Es liegt eine Faszination in der Idee, sich selbst mit allen Menschen und Geschöpfen als Kunstwerke anzusehen; ja die ganze Welt des Lebens als Kompositionen und Motive zu sehen, als Bilder und Skulpturen, Szenen und Akteure eines gewaltigen Werkes.“

Für mich wurde dieses Zitat des Geigenbauers Martin Schleske, der uns mit seinen Büchern „Der Klang“ und „Herztöne“ zu diesem Gottesdienst inspiriert hatte, in unserem WerkstattGottesdienst am 22.04. klangvoll mit Leben gefüllt.

Im Rahmen der Begrüßung baten Pfarrer Andreas Maier und Eva Sambel den Posaunenchor, das neunköpfige Geigenensemble um Stefan Emde, die Kinder des evang. Kindergartens, die Jugendband W.I.R und Willem Balk an der Orgel, um einen musikalischen Willkommensgruß.

Schnell war klar – heute wird es bunt, bewegt, feierlich und fröhlich und spätestens beim gemeinsam geschmetterten Eingangslied „Ich sing dir mein Lied, in ihm klingt mein Leben.“ wurde deutlich – heute ist die Kirche richtig voll. Nach der an diesem Tag gekürzten Eingangsliturgie trug das junge Streicherensemble den Pachelbelkanon und bot so ein eindrückliches Klangerlebnis, an welches sich ein Blick in die Geigenwerkstatt von Martin Schleske in Form eines kurzen Films anschloss.

Nun waren die Gottesdienstbesucher gefordert, sich für einen von vier Workshops zu entscheiden:
Mit den Erzieherinnen des Kindergartens Klangexperimente mit Alltagsgegenständen durchführen?
Mit Frau Fürbach-Weber selbst Instrumente basteln?
Sich noch intensiver bei einem Zitatespaziergang mit den Parallelen von Geigenbau und geistlichem Leben auseinandersetzen?
Oder in der Kirche bleiben, um einer Inter-viewpredigt mit musikalischen Zugaben zu lauschen?

Nach kurzer Bedenkzeit hatten alle eine Entscheidung getroffen und 30 Minuten später zeigte sich, dass die Zeit in den einzelnen Workshops intensiv genutzt worden war:
Die Kinder des Kindergartens präsentierten das Lied „Mein Körper ist ein Instrument“, Kerstin Nowara berichtete von ihren Erfahrungen beim Zitatespaziergang und beim von Rasseln, Trommeln und Rainmakern begleiteten „Laudato si“ wurde die Gemeinde wieder zu einem gemeinsamen Chor vereint, der später unter der Leitung von Herrn Balk beim vierstimmig intonierten Kanon „Eingang und Ausgang“ noch einmal eindrucksvoll zum Einsatz kommen sollte.

Was in der Kirche geschah konnte ich zu meinem großen Bedauern nicht selbst miterleben – zu gerne hätte ich live gehört, was Herr Emde, Achim Klotz und Herr Balk auf die im Rahmen der Predigt von Pfarrer Maier an sie gestellten Fragen geantwortet haben, z.B. zur Geige als Symbol für den einmaligen Klang unseres Lebens oder zur Trompete als einem Symbol dafür, dass Gott uns Atem gibt, um sein Lob in dieser Welt zum Klingen zu bringen.

Aber ein Werkstattgottesdienst hat natürlich den Vorteil, dass man im Anschluss noch mit denjenigen, die sich an anderen Orten als man selbst aufgehalten haben, ins Gespräch kommen kann, was ich dann auch tat, nachdem die Jugendband nach dem Segen die Gottesdienstbesucher stimmgewaltig verabschiedet hatte.

Ein weiteres Zitat von Martin Schleske aus unserem Zitatespaziergang fasst für mich die Erfahrung dieses Gottesdienstes treffend zusammen:
„Ich glaube, Musik ist uns vom Himmel gegeben, damit wir diese Welt, die uns in vielen Dingen so zusetzt, ertragen können. Ich bin überzeugt: Musik ist letztlich in Klang gegossenes Gebet“.

D. Dehoust


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