Gemeindeversammlung am 20.10.2013

Beginn: direkt im Anschluss an den Gottesdienst, ca. 10.30 Uhr
Anwesend ca 50 Gemeindeglieder

"Die Gemeindeversammlung ist der Ort, an dem alle Mitglieder der Kirchengemeinde ihre gemeinsame Verantwortung für das Leben und den diakonisch-missionarischen Auftrag der Gemeinde wahrnehmen.... Dies soll mindestens ein Mal im Jahr geschehen." - So formuliert es die Grundordnung unserer Landeskirche und in diesem Sinne begrüßt auch Herr Höhr als Gemeindeversammlungsleiter die Teilnehmer dieser Versammlung.

Er stellt fest, dass die Einladung durch Mitteilungen im Gemeindebrief, durch die Rathausrundschau, auf der Website und durch wiederholte Abkündigungen im Gottesdienst ordnungsgemäß und fristgerecht ergangen ist.

Der Zeitpunkt für die Gemeindeversammlung wurde bewusst so spät im Jahr gewählt, um der Gemeinde bei dieser Gelegenheit die Kandidatinnen und Kandidaten für die Kirchenwahlen 2013 vorzustellen.

Es liegen folgende Tagesordnungspunkte vor:

       1. Kirchenwahlen 2013 - Vorstellung der Kandidatinnen und Kandidaten
       2. Möglichkeit zu Rückfragen an die Kandidatinnen und Kandidaten
       3. Durchführung der Wahlen
       4. Stand der Planungen für den Gemeindehausneubau
       5. Offene Kirche
       6. Sonstiges
       7. Anregungen und Anfragen aus dem Kreis der Gemeindeversammlung

TOP 1: Kirchenwahlen 2013

Vorstellung der Kandidatinnen und Kandidaten

Die 8 Kandidatinnen und Kandidaten stellen sich in alphabetischer Reihenfolge vor:
Dazu verweisen wir auf die Vorstellung unter folgendem Link

TOP 2: Möglichkeit zu Rückfragen

Eine Frage aus dem Plenum lautete, in welche Kirche die Kandidatinnen und Kandidaten in der Vergangenheit gegangen seien, und mit welchem Recht sie hier kandidierten
Pfr. Geißler antwortete, dass die neuen Kandidatinnen immer wieder auch bei Gottesdiensten anwesend seien oder sich teilweise schon an anderer Stelle in der Gemeinde eingebracht hätten. Dies sei aber natürlich nicht jedem Gemeindeglied erkennbar und bewusst.
Eine der Kandidatinnen ergänzt, dass sich auch im Lauf des eigenen Lebens die Schwerpunkte ihres Engagements verschoben hätten, sie aber jetzt stärker ihren Mittelpunkt in der Gemeinde sehe.

TOP 3: Durchführung der Wahlen

Zunächst dankt Herr Dr. Jürgen Frohn als Vorsitzender des Wahlausschusses den Kandidatinnen und Kandidaten für ihre Bereitschaft, sich in den Dienst der Kirchengemeinde zu stellen.
Die diesjährige Kirchenwahl findet erstmals als Briefwahl statt. Von der Briefwahl erhoffe man sich eine höhere Wahlbeteiligung. Herr Dr. Frohn erläutert ausführlich, wie die Stimmabgabe erfolgen soll. Der Vorgang ist auch genauestens im letzten Gemeindebrief und auf unserer Website nachzulesen. Er betont, bei Problemen oder Unsicherheiten könnten sich die Gemeindeglieder jederzeit an Mitglieder des Wahlausschusses oder auch an das Pfarramt wenden.
Da Briefwahl bestehe, können die Stimmzettel auch ab heute beim Pfarramt abgegeben werden. Daneben gebe es weitere Orte, an denen die Wahlunterlagen in der Wahlwoche 24.-29.11. abgegeben werden könnten. Allerdings seien bereits jetzt schon an diesen Orten Wahlunterlagen abgegeben worden. Der Wahlausschuss werde versuchen, mit den Geschäftsführern der entsprechenden Einrichtungen Regelungen zu finden, wie die Wahlunterlagen dort, evt. durch vorzeitiges Auf-stellen der Wahlurnen, gesammelt werden können.
Herr Dr. Frohn und auch Herr Höhr weisen nochmals darauf hin, dass eine gute Wahlbeteiligung auch gerade dann wichtig sei, wenn keine Auswahl bestehe. Sie bedeute einen stärkeren Rückhalt der gewählten Kirchenältesten in der Gemeinde und eine Bestätigung für die künftige Arbeit.

TOP 4: Stand der Planungen für den Gemeindehausneubau

Eingangs wird von Pfarrer Geißler noch einmal die ursprüngliche Planung rechts der Kirche vorgestellt und darauf aufmerksam gemacht, dass die Evang. Kirchengemeinde nicht der alleinige Bauträger ist, sondern zusammen mit ihr der Evangel. Oberkirchenrat in Karlsruhe (EOK), der 50% der Baukosten trägt. Daher war die Kirchengemeinde auch nicht frei in ihren Planungen, sondern auf die Zustimmung des EOK angewiesen.
Im Zug der Diskussion der ursprünglichen Baugenehmigung (rechts der Kirche) mit den Anliegern und dem Bauamt der Stadt Leimen wurde der Prüfung des Gemeindehauses links der Kirche durch die Vertreter des Oberkirchenrats zugestimmt, die in der Folge erbrachte, dass ein Bau links der Kirche – neben den Kosten für eine erneute Überplanung – gewichtige Vorteile bringt:
Vor allem auf die barrierefreie Erschließung der Räume können kostenintensive Maßnahmen eingespart werden, da nun auch der Jugendraum ebenerdig zugänglich ist. Der Abstand zwischen Kirche und Gemeindehaus ist größer und wirkt dadurch auch großzügiger und nicht so beengt. Da ein Teil des Geländes tiefer liege, könne ein Teil des Gemeindehauses auf Stelzen gebaut werden und somit unter dem Gebäude Lagerfläche gewonnen werden.
Die Baugenehmigung liege jetzt vor, doch zunächst müssten erst die Pfarramtsgebäude an die Kirche angebaut werden. Mit diesen Arbeiten hoffe man nach Weihnachten beginnen zu können.
Nach dem Bau des neuen Gemeindehauses muss dann das alte Martin-Luther-Haus verkauft werden. Damit stünde die Wiese hinter dem MLH zwar für Feste nicht mehr zur Verfügung, dafür aber die Wiese hinter dem Gemeindehausneubau. Außerdem sei durch die Verlagerung des Neubaues auf die linke Seite bedingt mehr Platz zwischen Kirche und Gemeindehaus, zusätzlich kann der Platz vor der Kirche und der Parkplatz rechts von der Kirche für das Gemeindefest genutzt werden.
Da das Pfarrbüro künftig in der Kirche angeordnet sei, könnte während der Bürozeiten die Kirche offen bleiben und somit für Andacht suchende Gemeindeglieder zugänglich sein.
Herr Geißler weist auf kleine „Sparkirchen“ d.h. Spardosen hin, die in der Weihnachtszeit in den Gottesdiensten von Gemeindegliedern mitgenommen werden können, um darin zuhause Kleingeld (oder auch Scheine) als Spende für die Ausstattung des Gemeindehauses zu sammeln. Die „limitierten“ Sparkirchlein dürfen dann nach der Abgabe der Spende behalten werden.

TOP 5: Offene Kirche

Pfr. Geißler wünscht sich eine offene Kirche. Zwar wird sie später während der Bürozeiten des Pfarramts offen sein, aber er weiß von Menschen, die auch gerne an einem Nachmittag oder Abend eine offene Kirche für einen Augenblick der Ruhe und Besinnung nutzen würden. Für dieses Angebot brauchen wir aber Mitarbeiter, die bereit sind, während der Öffnungszeit an einem Donnerstag von 17 - 19 Uhr anwesend zu sein, zuzüglich je einer halben Stunde Vor- und Nachberei-tung. Bisher haben sich 3 Gemeindeglieder gemeldet. Zunächst ist an eine Öffnungszeit von etwa Mitte November bis Weihnachten gedacht.
Auf die Frage, ob entsprechende Erfahrungen aus anderen Gemeinden bekannt seien, antwortet Herr Geißler, es gebe große Unterschiede zwischen Stadt- oder Landgemeinden. Stadtgemeinden seien in der Regel stärker frequentiert als Landgemeinden. Aber auch da bestünde das Bedürfnis nach einer offenen Kirche.
Voraussetzung sei aber immer eine Aufsichtsperson. Es gibt zu diesem Thema von der Evangelischen Kirche sog. „Handreichungen“.

TOP 6: Sonstiges

Herr Pfr. Geißler gibt bekannt:
a) Der evangelische Kindergarten hat eine neue Leiterin, Frau Carolin Thome. Vorgestellt hat sie sich schon im letzten Gemeindebrief. Die Einführung in ihr Amt wird am 2. Advent im Gottesdienst mit den Kindergartenkindern sein.
b) Im Gottesdienst am 1. Advent wird ein Projektchor unter der Leitung von Frau Klemme singen. Es sollen damit auch solche Sänger angesprochen werden, die für eine regelmäßige Probenarbeit keine Zeit haben oder sich nicht so festlegen möchten. Die Probe zu diesem Projektchor findet statt am 30. November, von 14.00 - 17.00 Uhr.

TOP 7: Anregungen und Anfragen

Es wird die Frage geäußert, ob es nicht möglich sei, auch die russlanddeutschen Gemeindeglieder stärker in das Gemeindeleben zu integrieren, vor allem auch junge Leute. Man sollte sie mehr zur Brauchtumspflege ermuntern.
Herr Geißler erwidert, der Gottesdienstbesuch der (älteren) Russlanddeutschen sei sehr gut, es bestehen auch mehrere Treffen wöchentlich entweder im Gemeindehaus oder im Konfirmandensaal. Seit langem findet im MLH am Sonntagnachmittag ein regelmäßiges Gebetstreffen statt. Allerdings erreichen diese Angebote aber vor allem die älteren Gemeindeglieder mit russlanddeutschen Wurzeln. Allerdings gibt es generationenübergreifend russlanddeutsche Migranten, die sich bei den kirchenmusikalischen Angeboten der Gemeinde (Kirchen- und Posaunenchor) einbringen.
Im übrigen sei im Kirchengemeinderat ein Angebot im Gespräch unter dem Motto „Plausch, Plini und Plätzchen“ zum Austausch zwischen den Gemeindegliedern mit und ohne russlanddeutschen Migrationshintergrund, evtl. wären auch Gemeindegliedern mit russlanddeutschen Wurzeln für einen entsprechenden Stand beim Gemeindefest zu gewinnen.

Pfarrer Geißler macht darauf aufmerksam, dass das Problem, dass die Angebote der Kirchengemeinde von der mittleren Generation nur wenig angenommen werde, ein Problem der gesamten Gemeinde sei, nicht nur der Menschen mit russlanddeutschen Wurzeln. Daher werde sich der Kirchengemeinderat im kommenden Jahr auch verstärkt mit der Frage auseinandersetzen, wie die verschiedenen Milieus unserer Gemeinde besser erreicht werden können (dazu gibt es eine von der Landeskirche in Auftrag gegebene Sinusstudie).

Auf die Frage, wie der Stand der Ökumene sei, antworteten die bisherigen Kirchengemeinderäte, dass auch auf dem Boden der Ökumenischen Rahmenvereinbarung ein gutes Einvernehmen und ein gutes Miteinander der beiden Kirchengemeinden bestehe. Es finde ein regelmäßiger Gedankenaustausch statt.

Abschluss

Nachdem keine weiteren Wortmeldungen mehr vorliegen, bedankt sich Herr Höhr bei der Gemeindeversammlung für das Kommen. Er richtet aber auch einen herzlichen Dank an den Kirchengemeinderat, Herrn Pfarrer Geißler, sowie an alle hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeiter.

Die nächste Gemeindeversammlung ist für das Frühjahr 2014 geplant.
Ende der Versammlung: 12.00 Uhr

Ingeborg Teichert
Protokollführerin

 

 
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