Krippenspiel an Weihnachten 2016

Am Heiligabend füllte sich ab 15.00 Uhr langsam aber stetig unsere Kirche. Wir waren froh, hatten wir doch befürchtet, dass wegen einer falschen Zeitangabe in der Rathaus-Rundschau kaum jemand kommen würde. Die Spannung stieg. Unser diesjähriges Krippenspiel sollte besonders werden. Der Titel „Weihnachten im Spielzeugladen“ verhieß eine ungewohnte Sicht auf die Erinnerung an die Ankunft Jesu.

Michael hatte das Schaf wieder mitgebracht. Zusammen mit Norbert zündeten sie zu Beginn des Gottesdienstes vier Kerzen an, die für Frieden, Glaube, Liebe und Hoffnung standen.

Nach einem Einführungsgebet, der Lesung und drei Liedern ging es dann los mit dem außergewöhnlichen Krippenspiel.

Zwei Schwestern (Mira und Chantal) kamen mit ihren Eltern (Inga und Carolin) in die Spielwarenabteilung eines großen Kaufhauses. Verschiedene Geschenke waren noch zu besorgen. Zwei Kunden (Alissa und Christina) waren dort schwer beschäftig, ihr Geld an der Kasse los zu werden. In einem Nebenraum entdeckten inzwischen die beiden Kinder ein riesiges Lager mit Spielsachen. Die Eltern wollten noch etwas anderes besorgen und ließen die beiden in der Spielwarenabteilung zurück. Die Kinder überredeten eine Kassiererin namens Frau Mirelli (Amelie) zu einem Rundgang im Spielzeuglager. Eine andere Verkäuferin (Fabienne) schloss die Drei versehentlich ein. Während sie nun auf Rettung warteten, kamen sie ins Gespräch über Gott, übers Beten und über Weihnachten. Frau Mirelli kannte doch tatsächlich die für uns so wichtige Weihnachtsgeschichte nicht.

Und so kam es, dass die Kinder anfingen, mit Hilfe von Spielzeugfiguren, die Geschichte zu erzählen. Die Figuren wurden dabei plötzlich lebendig. Eine Barbiepuppe (Eva) wurde zu Maria. Ken (Katharina) sprang als Josef ein. Die beiden zogen nach Nazareth um sich registrieren zu lassen. Unterwegs trafen sie auf einen Ritter (Tabea), die sich als Kaiser Augustus vorstellte, welcher den Befehl erließ, aufgrund dessen sich die beiden auf den Weg machen mussten.

Das Kind von Maria wollte dann kommen, und eine Herberge musste her. Der Herbergswirt Darth-Vader (Michael) tat recht grantig, ließ sich dann aber doch dazu überreden, ihnen den Stall zu überlassen. Dort kam das Jesuskind zur Welt. Als Darsteller des Jesuskindes durfte nochmals der Ritter (Tabea) einspringen. Der Teddy (Gesa) besuchte als Hirte das Kind. Kasperles Großmutter (Inga) durfte den Weihnachtsengel spielen, welcher allen die frohe Botschaft verkündete. Yoda, der Meister (Jana) aus der Fantasywelt, berichtete noch, wie es weitergehen würde mit dem Jesuskind. Auf diese Weise erfuhr Frau Mirelli, dass das Kind in der Krippe auf die Welt gekommen war, um den Frieden in die Welt zu bringen. Dies berührte sie zutiefst, da sie selbst seit einem Jahr in einem üblen Streit mit ihrer Mutter lebte.

Als das Lager endlich wieder aufschlossen wurde, war die Erleichterung groß. Die Spielzeugfiguren waren zwar wieder leblos, aber Frau Mirelli hatte sich vorgenommen, noch in diesen Tagen mit ihrer Mutter zu reden und eine Versöhnung herbeizuführen.

Während des Krippenspiels sangen die Darsteller als Chor verschiedene Lieder. Unsere Diakonin Martina rundete mit ihren zusammenfassenden Abschlussgedanken für die Erwachsenen das Weihnachtspiel ab. Nach dem Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“ wurde in einem Fürbittgebet denjenigen gedacht, denen es nicht so gut ging in dieser Nacht. Alle, die von Krieg, Leid, Krankheit und Unterdrückung betroffen sind. Nach dem gemeinsam gebeteten „Vater unser“ galt es, Dank zu sagen. Die Akteure und begleitenden Musiker, die zum Gelingen des Gottesdienstes beigetragen hatten, wurden mit einem kräftigen Applaus belohnt. Nach einem Segen, zu dem alle Kinder nach vorn in den Altarraum kommen konnten, wurde zum Ausklang das Lied „O du fröhliche“ gesungen.

Das KiGo-Team dankt allen Akteuren und freut sich auf neue erlebnisreiche Entdeckungsreisen im Jahr 2017.

N.Sch.

 

 
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