Rahmenbedingungen und Pläne Stand Sommer 2011

Rahmenbedingungen für den Optimierungsbau

Bei den Überlegungen, Planungen und Gesprächen mit der Bauabteilung des Oberkirchenrates wurde sehr schnell deutlich, dass ein Optimierungsbau einigen Restriktionen unterworfen sein wird. Dies sind:

- Für Gemeindezentren, Pfarrbüros und Pfarrwohnungen gibt es Richtgrößen, die entsprechend der Anzahl der Gemeindemitglieder gestaffelt sind. Unsere Kirchengemeinde hat sich entsprechend beim Raumbedarf zu beschränken. Dies bedeutet, dass nicht alle Wünsche erfüllt werden können. Das für die Zukunft Notwendige ist jedoch abgedeckt.
- Die Finanzierung des Neubaus eines Gemeindezentrums und eines Pfarrbüros bei der Kirche geht mit einer deutlichen Reduzierung der bisherigen Flächen einher.
- Die Kirchengemeinde muss allerdings im Gegensatz zur Sanierung nur rund 50 Prozent der Finanzierung selbst erbringen.

Durch die bereits erfolgte Veräußerung des Pfarrhauses und des Mietshaus wurde eine erste Reduzierung der zu bewirtschaftenden Flächen erreicht. Unser neuer Pfarrer, Herr Geißler, ist bereits in einem angemieteten Objekt untergebracht. Außerdem planen wir, das derzeitige Gemeindezentrum (MLH) mit der Fertigstellung des Optimierungsbaus zu verkaufen.

Mit dem Erlös aus diesen Verkäufen sowie aus dem von zwei weiteren Grundstücken neben dem alten Pfarrhaus sollte es der Kirchengemeinde weitgehend gelingen, die notwendigen Darlehensaufnahmen für den Neubau des Gemeindehauses so zu begrenzen, dass der Schuldendienst relativ überschaubar bleibt.

Ansicht des geplanten Ensembles von Süden (Stand 2011)

Neues Gemeindehaus stärkt Zukunfts-Chancen

Das neue optimierte Gemeindezentrum wird mit seinen niedrigeren Verbrauchswerten und ökologischen Standarts dazu betragen, dass wir von fossilen Energieträgern weitgehend unabhängig werden und so unsere Bewirtschaftungskosten in Zukunft niedrig halten können. Neben einem Beitrag für die Umwelt dient dies auch der Zukunftsfähigkeit unserer Gemeinde.

Der Ältestenkreis ist sich bewusst, dass die Einplanung von Eigenleistungen als Finanzierungsfaktor schwierig und kaum realisierbar ist. Wir werden dennoch die Unterstützung durch unsere Gemeindemitglieder brauchen. Die Außenanlagen, die Stellplätze, sowie die Inneneinrichtung (z.B. Bestuhlung, Tische, eine flexible Bühne, usw.) werden vom Oberkircherat nicht bezuschusst. Hier bleibt reichlich Raum für Unterstützung in vielfältiger Weise (Sach- und Geldspenden sowie Arbeitsleistungen).

Ansicht des Ensembles von Westen (Stand 2011)

Sachstand der Projektumsetzung

Im Jahr 2007 wurden die Anwohner vom geplanten Bau rechts von und hinter der Kirche unterrichtet. Damals gab es - bis auf einen Nachbarn, der der Einladung zum Gespräch nicht gefolgt ist - keine schwerwiegenden Einsprüche gegen das Bauvorhaben.

Nach langen Verhandlungen steht mittlerweile eine Finanzierungszusage des Oberkirchenrats aus Karlsruhe. Der Kostenrahmen für das Projekt liegt bei rd. 1,2 Mio. €. Der Landeskirche wird hiervon rd. 50 Prozent finanzieren.

Ein Architektenwettbewerb wurde im Juni 2011 abgeschlossen. Gewonnen hat der Entwurf der Architektenarbeitsgemeinschaft Loebner · Schäfer · Weber AAg aus Heidelberg.

Im Juli 2010 und 2011 fanden Gemeindeversammlungen statt, in welchen über den Stand der Planungen informiert wurde. Die Gruppen und Kreise wurden in einer Beiratssitzung im Oktober 2011 einbezogen.

Aktuell findet ein reger Austausch zwischen dem Ältestenkreis und der Architektengemeinschaft statt. Es gilt die Details des Projekts (Verfeinerung der Raum- und Grundrissplanungen, die Auswahl der Baumaterialien, Beschallung, Heizungsformen, usw.) zu klären. Hierbei spielen die Kostengesichtspunkte eine wichtige Rolle. Ziel ist es, eine tragfähige Kostenschätzung und einreichungsfähige Unterlagen für das Baugenehmigungsverfahren zu schaffen.

In einem weiteren Schritt wird die Architektengemeinschaft einen Bodengutachter und die notwendigen Fachplaner für Statik, Energie, Beschallung, usw. beauftragen. Deren Ergebnisse tragen ebenfalls wesentlich zur weiteren Planung bei.

Erste Gespräche mit dem Baurechtsamt der Stadt zum Baufenster und der Stellplatzfrage haben stattgefunden und werden fortgeführt. Nach der Zustimmung der Finanz- und Bauabteilung des Oberkirchenrats wird die Architektengemeinschaft einen Bauantrag bei der Stadt einreichen.

Sobald die Baugenehmigung erteilt ist, werden Bauausschreibungen erfolgen. Nach Prüfung der Ergebnisse und der Finanzierungsfreigabe durch die Bauabteilung des Oberkircherats kann dann mit dem Bau begonnen werden.

Sollte es kein weiteren Schwierigkeiten geben, könnte es nach Aussage der Architektengemeinschaft im Spätjahr 2012 zum Baustart kommen.

Grundriss Pfarramtsräume

Wie Sie auf den angefügten Skizzen sehen können, wird das Pfarrbüro in den rückwärtigen Teil unserer Kirche integriert. Dazu wird der Konfirmandensaal in zwei Büroräume umgewandelt. Zusätzlich werden zwei kleine Erweiterungsräume von außen an die Rückwand der Kirche angebaut. Hierdurch wird der notwendige Platz für Pfarrer, Diakonin und Pfarrsekretariat geschaffen.

Als beachtlicher Nebeneffekt ist hierdurch der Zugang zur Kirche während der Öffnungszeiten des Pfarrbüros möglich. Ein wichtiger Schritt hin zu einer offenen Kirche.

Das Gemeindehaus soll rechts neben der Kirche entstehen. Damit werden die alten Ursprungspläne für den Bau der Kirche wieder aufgegriffen. Rechts neben der Kirche sollte ursprünglich ein Pfarrhaus mit Pfarrbüro entstehen (laut Plänen von 1914).

Das neue optimierte Gemeindezentrum besticht durch seine offene Funktionalität, der Verbindung mit Kirche und Kirchplatz, der Barrierefreiheit und der nun möglichen Bündelung des Gemeindegeschehens an einem Platz.

Bericht: N. Schätzlein

 

 
top