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Geistliches Wort zu Weihnachten 2007

Vorbereiten auf Weihnachten ?
- Vorbereiten auf Weihnachten !!


Wie viel Zeit braucht man
zur Vorbereitung eines Essens? - 30 Minuten bis 3 Stunden?
zur Vorbereitung eines Gottesdienstes? - 3 – 9 Stunden?
auf ein Fußball-Länderspiel? - Trainingslager von 4 – 8 Tagen?
auf das Abitur? - 13 Jahre...

Wie viel Zeit braucht man zur Vorbereitung auf das Kommen des Herrn, auf Weihnachten?

Ich meine jetzt nicht die Zeit für’s Kochen und Backen, Putzen, Dekorieren und Geschenke-Einkaufen. Ich denke eher an die Zeit der inneren Vorbereitung und glaube, man kann Weihnachten nicht einfach „so“ feiern. Nicht wie „fast food“ oder ein Essen aus der Mikrowelle: ruckzuck fertig und auf dem Tisch. Kein Pfarrer, keine Pfarrerin wird eine Predigt einfach aus dem Stegreif halten und keine Mannschaft ohne Vorbereitung ein Spiel absolvieren.

ADVENT – das ist die Zeit der Vorbereitung auf Weihnachten, auf die Geburt des Sohnes Gottes, Jesus.
Früher wusste man davon, dass diese 4 Wochen des Advent eine Bußzeit sind, also Zeit der inneren Einkehr und auch Umkehr; Zeit, sich vorzubereiten, den Herrn gebührend zu empfangen und zu würdigen.
Heute ist das leider verwässert: Weihnachten beginnt (in den Schaufenstern und Geschäften) schon im September, Ostern beginnt schon nach Weihnachten - das Konsumdenken hat jahrhundertealte Traditionen fast vergessen lassen. Schade....!

Wie viel Freude machte es in der Kindheit, sich so richtig auf die großen Feste zu freuen, in den Wochen davor, wo jeden Tag die Spannung größer wurde. Ich würde mir wünschen, dass wir das alles wieder weniger hektisch angehen könnten und dass wir durch alles zur Routine Gewordene wieder zum wahren Kern unserer Feste zurück kehren könnten, besonders auch zu Weihnachten.

So heißt es in 2 Versen aus unserem Gesangbuch (EG 10, 1 +2):
„Mit Ernst, o Menschenkinder, das Herz in euch bestellt;
bald wird das Heil der Sünder, der wunderbare Held,
den Gott aus Gnad allein der Welt zum Licht und Leben
versprochen hat zu geben, bei allen kehren ein“.

Bereitet doch fein tüchtig den Weg dem großen Gast;
Macht seine Steige richtig, lasst alles, was er hasst;
macht alle Bahnen recht, die Tal lasst sein erhöhet,
macht niedrig, was hoch stehet, was krumm ist, gleich und schlicht“.

Also: vorbereiten auf SEIN Kommen; etwas weniger „Festrummel“ und mehr Gelassenheit, aber dafür mehr und mehr wachsende Vorfreude.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen eine gesegnete Zeit des Advent und der (inneren) Vorbereitung, dann ein frohes und friedliches Weihnachtsfest und ein gesundes, gutes und von Gott gesegnetes Neues Jahr. Ich freue mich, wenn wir uns in den Gottesdiensten über die Festtage und zum Jahreswechsel sehen.

Ihr

Wolfgang Keller, Pfarrer

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