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Sonnenschein satt am Lorscher Platz

Mittlerweile ist der Gottesdienst auf dem Lorscher Platz schon zur Tradition geworden. Auch dieses Jahr haben die evangelische und die katholische Kirchengemeinde zu einem Gottesdienst im Freien unter dem Motto “Kirche kommt zu Ihnen” eingeladen. Und bei strahlendem Sonnenschein trafen sich etwa 80 Gemeindemitglieder am Sonntag, den 16. Juni um 18 Uhr.
Das Thema des Gottesdienstes lautete “Heilige”. Gemeindereferen-tin Mariell Winter erläuterte das katholische Verständnis von Heiligen. Diese werden angerufen als Fürsprecher bei Gott, was auch die Tradition erklärt, dass sich in vielen katholischen Kirchen Reliquien von Heiligen befinden.

Manche evangelische Christen meinen, wir hätten mit Heiligen überhaupt nichts am Hut, erwähnte Pfarrer Jörg Geißler. Dies sei aber nicht korrekt, denn auch für uns evangelische Christen haben Heilige eine Vorbildfunktion. Sie lehren uns, wie wir unseren Glauben leben können und ihr Handeln dient uns im täglichen Umgang mit anderen Menschen als Beispiel. Der einzige Mittler zwischen uns und Gott ist und bleibt jedoch Jesus Christus. Keiner ist Gott so nah wie er.
Als Heiligen des Tages stellten Pfarrer Geißler und Frau Winter den Hl. Tychon aus Zypern vor und zeigten an seinem Leben auf, wie das Vertrauen in das Gute, das Gott uns schenken will, sein Denken und Handeln bestimmte.
Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst vom Posaunenchor der evangelischen Kirchengemeinde. Kurzzeitig zog ein Storch, der über den Lorscher Platz flog, die Aufmerksamkeit der Gottesdienstbesucher auf sich. Pfarrer Geißler gelang es aber, die Konzentration aller wieder auf seine Predigt zu lenken.

Im Anschluss an den Gottesdienst gab es noch Getränke und die Möglichkeit, bei gemeinsamen Gesprächen sich zum Thema Heilige oder über andere Dinge auszutauschen. Wieder einmal war der Gottesdienst im Freien in der Fasanerie eine interessante Bereicherung des Gemeindelebens in St. Ilgen und die Kirche konnte dadurch Präsenz auch in diesem Stadtteil zeigen.

Bericht: Jürgen Frohn; Photos: Beatrice Hofmann