Weihnachtsgruß 2013

Liebe Advents- und Weihnachtsgemeinde,

STERNE gehören zur Advents- und Weihnachtszeit. Sie bringen Licht in die Dunkelheit und viele Menschen orientieren sich an ihnen - mitunter richten sie ihr Leben danach aus. Sternzeichen werden als Schmuck getragen und Verliebte sprechen davon, einander die ‚Sterne vom Himmel zu holen'.

In der Bibel haben Sterne eine wichtige Funktion: Mit dem 1. Advent beginnt ein neues Kirchenjahr. und in dieser Zeit geht auch für uns ChristInnen ein Stern auf: der ‚Stern von Bethlehem', der den Weisen und später auch den Hirten den Weg zum Kind in der Krippe weist.
Über dem Stall bleibt er stehen und möchte HINWEISEN auf den, der mit seinem Leben für uns zum ‚anderen' Stern geworden ist. W. Willms drückt es in einem Gedicht einmal so aus: ‚… Wir warten auf einen anderen Stern … auf einen menschlichen Stern, der unser Leben hell macht …. Wir brauchen einen Stern wie Jesus, der müsste über uns aufgehen…' (Gedicht, s. S. 4)

Betrachten Sie dazu einmal dieses Bild:

Peter Jansen - Alle folgen dem Stern; Düsseldorf Museum: Kunstpalast Kolberg

Da machen sich Menschen auf den Weg, sie folgen einem Stern, von dem nur der Schweif zu sehen ist. Ganz unterschiedliche Reaktionen ruft er hervor. Doch er scheint allen Orientierung und Hoffnung zu sein.
Voran ziehen die drei Könige, dahinter ein Mensch, ein Mönch?, der die Hände vor die Augen hält, als ob ihn das Licht des Sterns blende. Andere scheinen zu sagen ‚endlich ist es soweit'. Wieder ein anderer streckt seine gefesselten Hände hoch, als sei seine Hoffnung nach Freiheit ganz nah. Singend und betend sind Kranke, Alte und Arme mit auf dem Weg.

Wer nicht kann, dem wird geholfen. Andere können den Stern vermutlich noch nicht erkennen, sie brauchen einen Hin-Weis. Doch alle scheint es nach diesem Stern zu drängen. Und man könnte denken, es folgen noch viele. Das Kind vorne schaut nach hinten, nimmt den Betrachter mit in das Bild. Ob es uns zuruft: AUF WAS WARTET IHR - KOMMT MIT - FOLGT DIESEM STERN.

Ich glaube schon, dass es für uns wichtig ist, in der Fülle der Möglichkeiten sich zu fragen, ‚Welcher Stern zeigt mir die Richtung ?' - ‚Welcher Stern ist meine Orientierung ?'. - Seit 2000 Jahren weist uns Jesus als der Morgenstern, der andere Stern, den Weg zur neuen Hoffnung, zum Leben. Mit dem Kind in der Krippe hat Gott uns ein Gesicht gegeben. Es zeigt sich in den Menschen, die sich an ihm orientieren, es zeigt sich in der Achtsamkeit und Liebe, dem anderen gegenüber und mir selbst.

Zu all dem passt das Lied Nr. 551 aus unserem Gesangbuch ‚Stern über Beth-lehem zeig uns den Weg …. Und was uns froh gemacht teilen wir aus, Stern über Bethlehem, schein auch zu Haus.’

Von Herzen eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit - mit ‚Stern-Erfahrungen', - dass die alte Geschichte aus Bethlehem auch heute noch wirkt und der ‚Stern' zu Hause scheint und Ihrem Alltag neue Hoffnung und neues Leben schenkt.

Ihre Martina Fürbach-Weber, Gemeindediakonin

 

 
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